Sonntag, 7. September 2008
Nieder mit den Klischees!!!
kurtinho, 19:15h
Neulich im Internet:
Ein namentlich nicht genannter Internetnutzer möchte sich über die aktuelle Nachrichtenlage des Tages auf der Seite eines bekannten Wochenmagazins informieren. Was gibt's neues in Südossetien? Wer liegt zur Zeit vorne, McCain oder Obama? Welcher Fußballspieler hat sich verletzt? Und was muss der namentlich nicht genannte Internetnutzer dann lesen?
Die EU hat beschlossen, dass diskriminierende, klischeebeladene Werbung ab sofort verboten werden muss und wird!!! Prinzipiell ja keine schlechte Idee, wobei sich die Frage stellt, wo wir (zumindest in Deutschland) diskriminierende Werbung haben... Wir haben vielleicht diskrimierendes Programm, bei dem geistig zurückgebliebene Menschen öffentlich bloßgestellt werden (9Live, DSF, generell Nachtprogramm, Die Autohändler...), aber die Werbung wäre jetzt eher weiter unten auf meiner Diskriminierungsliste gelandet.
Aber zum Glück wird die Begründung ja sofort mitgeliefert:
"Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss.
Im Klartext: Bilder von Muttis in der Küche und Vatis auf der Arbeit sind weltfremd und verderben unsere Kinder, die wir zur Beschäftigung mal eben 3 Stunden vor den Fernseher gesetzt haben.
Mal abgesehen davon, dass es meiner Ansicht nach bedenklich ist, dass Kinder ihre gesellschaftlichen Vorstelllung eher aus der Werbung beziehen sollen, als von ihrer direkten Umgebung, finde ich es noch erstaunlicher, mit welchem Ergebnis der Beschluss durchgesetzt wurde:
"Die Initiative zur Fernsehwerbung unterstützten 504 Abgeordnete bei 110 Gegenstimmen und 22 Enthaltungen. "
Bei sowas ist die EU anscheinend ganz vorne dabei, weil es ja genau das ist, was mindestens 99% der EU-Bürger schon seit Jahren bewegt...
Aber wenn die EU mal wirklich gefragt ist, wie zum Beispiel bei einer angemessenen Reaktion auf die Krise in Georgien, dann kommen nur halbgare wischi-waschi Aussagen bei raus, nach dem Motto wir denken darüber nach evtl. Sanktionen anzudrohen...
Man muss halt Prioritäten setzen...
Ein namentlich nicht genannter Internetnutzer möchte sich über die aktuelle Nachrichtenlage des Tages auf der Seite eines bekannten Wochenmagazins informieren. Was gibt's neues in Südossetien? Wer liegt zur Zeit vorne, McCain oder Obama? Welcher Fußballspieler hat sich verletzt? Und was muss der namentlich nicht genannte Internetnutzer dann lesen?
Die EU hat beschlossen, dass diskriminierende, klischeebeladene Werbung ab sofort verboten werden muss und wird!!! Prinzipiell ja keine schlechte Idee, wobei sich die Frage stellt, wo wir (zumindest in Deutschland) diskriminierende Werbung haben... Wir haben vielleicht diskrimierendes Programm, bei dem geistig zurückgebliebene Menschen öffentlich bloßgestellt werden (9Live, DSF, generell Nachtprogramm, Die Autohändler...), aber die Werbung wäre jetzt eher weiter unten auf meiner Diskriminierungsliste gelandet.
Aber zum Glück wird die Begründung ja sofort mitgeliefert:
"Geschlechtsspezifische Klischees in der Werbung stecken Frauen, Männer, Mädchen und Jungen in eine Zwangsjacke, beschränken Individuen auf vorgegebene künstliche Geschlechterrollen, die oftmals herabwürdigend, beschämend und erniedrigend für beide Geschlechter sind", schrieb die schwedische EU-Abgeordnete der Vereinigten Linken in ihrem Bericht für den Frauenausschuss.
Im Klartext: Bilder von Muttis in der Küche und Vatis auf der Arbeit sind weltfremd und verderben unsere Kinder, die wir zur Beschäftigung mal eben 3 Stunden vor den Fernseher gesetzt haben.
Mal abgesehen davon, dass es meiner Ansicht nach bedenklich ist, dass Kinder ihre gesellschaftlichen Vorstelllung eher aus der Werbung beziehen sollen, als von ihrer direkten Umgebung, finde ich es noch erstaunlicher, mit welchem Ergebnis der Beschluss durchgesetzt wurde:
"Die Initiative zur Fernsehwerbung unterstützten 504 Abgeordnete bei 110 Gegenstimmen und 22 Enthaltungen. "
Bei sowas ist die EU anscheinend ganz vorne dabei, weil es ja genau das ist, was mindestens 99% der EU-Bürger schon seit Jahren bewegt...
Aber wenn die EU mal wirklich gefragt ist, wie zum Beispiel bei einer angemessenen Reaktion auf die Krise in Georgien, dann kommen nur halbgare wischi-waschi Aussagen bei raus, nach dem Motto wir denken darüber nach evtl. Sanktionen anzudrohen...
Man muss halt Prioritäten setzen...
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